CARDEA
Mit der Gesamtlösung CARDEA erfassen Studierende im neu errichteten Linzer MED Campus ihre Anwesenheit mit ihrem Smartphone oder ihrer JKU Card. Lehrende und Mitarbeitende der JKU verwalten Lehrveranstaltungen, Anwesenheiten, Noten und Geräte mühelos online.
Produktbeschreibung
Im Studium der Humanmedizin an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) werden in einer Vielzahl an Lehrveranstaltungs-Formaten praxisorientierte Inhalte vermittelt. Für eine positive Beurteilung von Praktika und die Zulassung zu Prüfungen ist die Anwesenheit der Studierenden Voraussetzung.
Wurde diese Anwesenheit in der 2014 gegründeten Medizinischen Fakultät zunächst mittels papierbasierten Unterschriftenlisten kontrolliert und manuell verwaltet, kommt im neu errichteten und im Wintersemester 2021 eröffneten MED Campus ein modernes System bestehend aus Software und Hardware zum Einsatz. Das Konzept der X-Net überzeugt vor allem in den durchdachten Details und seinen Fokus auf Nachhaltigkeit. Sowohl Hardware als auch Software wurden von X-Net eigenständig entwickelt, installiert und evaluiert. Die Wertschöpfung (u.a. Platinenproduktion, Bestückung, Assemblierung, Metall- und 3D-Plastikfertigung) liegt zu 100% in Österreich und wurde in kurzer Zeit realisiert. Bereits im Wintersemester 2021/22 waren die Geräte installiert und Studierende konnten die Anwesenheiten erfassen.
Im Februar 2021 konnte X-Net die Ausschreibung der JKU zur Digitalen Anwesenheit am Med Campus I für sich entscheiden. Die Anforderungen, die zunächst in einem JKU intern realisierten Prototpyen erhoben wurden, sahen eine eigene Hardware zur Erfassung der Anwesenheit durch die Studierenden, eine Hardware zur Steuerung des Außenmonitors und ein Online Portal zur Verwaltung von Anwesenheiten, Noten und Geräten vor.
Die Übersicht bewahren
Das Gesamtsystem CARDEA umfasst aktuell 56 Innengeräte in den Räumen der Medizinischen Fakultät im Med Campus I zur Erfassung und Bestätigung von Anwesenheiten mit dem Smartphone und der myJKU-Webapplikation oder der JKU Card sowie 43 Außenmonitore zur Anzeige von Lehrveranstaltungen und 7 Orientierungsmonitore für einen Überblick über Lehrveranstaltungen und Veranstaltungen eines Stockwerks. 1.800 Studierende können nun einfach disponiert werden.
Der Nutzen von liegt in der nachvollziehbaren und übersichtlichen Erfassung von Anwesenheiten: Diese erfolgt mit dem Betreten des Raumes, in dem die Lehrveranstaltung stattfindet, an der Anzeige des Innengeräts. Dies ist frühestens 15 Minuten vor Beginn der Lehrveranstaltung möglich. Die Erfassung der Anwesenheit kann mit dem Smartphone und der myJKU-Webapplikation oder der JKU Card erfolgen. Jede/r Studierende sieht und hört sofort, ob die Anmeldung funktioniert hat oder ob ein Fehler aufgetreten ist. Über das Webportal können Studierende ihre Lehrveranstaltungen und Termine einsehen, Anwesenheiten kontrollieren bzw. ggf. Abwesenheiten melden und Ersatzleistungen zu versäumten Lehrveranstaltungen abgeben.
Mitarbeitende der JKU sowie Lehrende haben vor allem den Nutzen, dass die Verwaltung und Nachvollziehbarkeit (u.a. beim Tausch von Terminen) der Anwesenheiten von Studierenden wesentlich vereinfacht wurde.
Da auch die Geräteverwaltung vollständig online erfolgt sowie Automatismen implementiert sind (u.a. Failover bei Ausfall eines Gerätes, automatische Anzeige bei den Räumen, automatische Zuteilung der Studierenden auch nach erfolgtem Tausch, Änderung der QR-Codes alle 30 Sekunden), hat sich der Verwaltungsaufwand erheblich reduziert. Gleichzeitig ist die Nachvollziehbarkeit von Änderungen (z.B. Tausch, Terminänderung) und Abwesenheiten gegeben und die Notengebung transparent.
Die Hardware - Erfassungs- und Anzeigegeräte
Für die Geräte zur Erfassung der Anwesenheitskontrolle innerhalb der Lehrveranstaltungs-Räume wurden E-Ink Displays verwendet, die eine kurze Refresh-Zeit und lediglich einen extremst geringen Stromverbrauch aufweisen. Die Stromversorgung sowie die Anbindung an die Online-Plattform erfolgen über eine einzige Leitung über eine Power-over-Ethernet Schnittstelle. Auf eine zusätzliche Stromleitung mit tausenden Meter Stromkabel durch die gesamte Anlage konnte somit verzichtet werden.
Alle Geräte verwenden stromsparende Komponenten mit einem geringen Energieverbrauch und einer langen Lebensdauer (mind. fünf Jahre). Sie werden bei längerer Nicht-Nutzung (z.B. nachts, an den Wochenenden, in den Ferien) in einen Energiesparmodus versetzt.
Steuerung, Servicierung und Monitoring der Geräte werden zentral durchgeführt, sodass vor Ort Eingriffe in das System auf ein Minimum reduziert werden. Das Gerätedesign wurde im 3D-Druckverfahren umgesetzt und fügt sich in das Gesamtbild des Med Campus I ein. Ebenso konnten die Gehäuse durch 3D-Adapter optimal an die jeweilige Raumsituation angepasst werden. Auch in Hinsicht auf eine Circular Economy hat diese Lösung Vorteile: 3D-Druckteile können einfach erweitert, ergänzt und repariert werden. Zudem können Komponenten und Baugruppen wiederverwendet werden.
Die Anzeige der Außengeräte kann jederzeit für zusätzliche Informationen (z.B. zusätzliche Termine) verwendet werden. Durch eine Erweiterung von Schnittstellen können zukünftig auch weitere Funktionalitäten einfach integriert werden.
Die Software - ProzessverBesserung für alle Anwendungsbereiche
Das Webportal CARDEA dient Mitarbeitenden, Lehrenden und Studierenden sowie Sekretariaten zur Verwaltung von Geräten, Lehrveranstaltungen und Anwesenheiten. Je nach Berechtigungsgruppe sind unterschiedliche Informationen und Funktionen verfügbar. Das Portal Verwaltung wird von Mitarbeitenden und Lehrenden genutzt, um die Anwesenheiten bei Lehrveranstaltungen inklusive Termine und Notengebung zu verwalten, die Notengebung zu exportieren, allgemeine Einstellungen durchzuführen und die Anzeigegeräte (Boxen) zu verwalten. Studierende können über das Portal ihre zugeteilten Lehrveranstaltungen einsehen, den Anwesenheits-Status in einer Lehrveranstaltung prüfen, Termine bzw. Gruppen tauschen und Entschuldigungen/Ersatzarbeiten zu Abwesenheiten einreichen.
Die einzelnen Module und Funktionalitäten wurden modular und flexibel erweiterbar aufgebaut. REST-Schnittstellen zur Geräteverwaltung, zu den Anzeigen auf den Bildschirmen, zur myJKU-Webapplikation und ins KUSSS ermöglichen laufende Synchronisation von Einstellungen.
Eckdaten zum Projekt
Projektstart: Februar 2021
Projektdauer: 8 Monate bis zur Inbetriebnahme, 16 Monate bis zur Fertigstellung aller Features.
Mehr Informationen zum Auftraggeber Johannes Kepler Universität Linz: https://www.jku.at